Städtische Galerie Bremen zeigt „Verflechtungen“ von Tilman Rothermel

Die Ausstellung „Verflechtungen. Tilman Rothermel – Standorte – Spielräume – Horizonte“ präsentiert das umfangreiche Werk des Bremer Künstlers Tilman Rothermel. Seine Arbeiten zeigen einen vielfältigen künstlerischen Ansatz.

Foto: Tilman Rothermel bei VG Bild-Kunst, Bonn

„Tilman Rothermel lässt sich weder stilistisch noch inhaltlich festlegen und probiert sich mit Verve und scheinbarer Leichtigkeit in unterschiedlichen künstlerischen Techniken aus. Schwerpunkt seines Schaffens sind Malerei und Grafik, in denen Figuration und Abstraktion eine gleichwertige Rolle spielen. Das Spektrum reicht entsprechend von eindeutig figurativen Motiven über weitgehend abstrahierende Arbeiten bis zu gestisch ungegenständlichen Werken, zu denen auch die jüngste Serie überwiegend großformatiger Zeichnungen gehört. Dieses umfassende Konvolut großer Blätter, die Tilman Rothermel mit verschiedenen Reisigbesen und schwarzer Tusche bearbeitet, sind ein Werkbeispiel dafür, wie er mit kreativer Energie die Kunst von allen Seiten durchdringt, geprägt von einem universellen theoretisch-philosophischen Hintergrund. Und von einem unablässigen Austausch mit anderen“, sagt Ingmar Lähnemann, Leiter der Städtischen Galerie und Kurator der Ausstellung.

Informationen zum Besuch der Ausstellung sowie zu Veranstaltungen sind auf der Website zu finden: www.staedtischegalerie-bremen.de

Ausstellung:
Verflechtungen. Tilman Rothermel
Standorte – Spielräume – Horizonte

Städtische Galerie Bremen
Laufzeit: 8. Mai bis 3. Juli 2022
Eröffnung: Samstag, 7. Mai 2022, 14.00 bis 18.00 Uhr

Quelle: Pressestelle des Senats – Fotos: Tilman Rothermel bei VG Bild-Kunst, Bonn

Friedrich-Ebert-Stiftung: Politik am Mittag „Frankreich vor der Präsidentschaftswahl“

Am 10. und 24. April 2022 wählen die Menschen in Frankreich ihr Staatsoberhaupt. Der aktuelle Präsident Emmanuel Macron stellt sich neben weiteren Bewerber_innen zur Wiederwahl. Deutlich zu spüren ist aber, dass die Begeisterung für seine Partei „En Marche!“ nach fünfjähriger Amtszeit im Élysée-Palast merklich abgekühlt ist.

Neben innenpolitischen Spannungen erschwert das fragmentierte Parteiensystem die Einschätzung der Wahl: insgesamt 12 Kandidat_innen stellen sich zur Wahl. Die politisch linken Parteien ziehen nicht an einem Strang, sondern haben mehrere Kandidat_innen nominiert, darunter Anne Hidalgo für die sozialdemokratische „Parti socialiste“. Die vor fünf Jahren in der Stichwahl unterlegene Marine Le Pen tritt erneut für die rechtspopulistische Partei „Rassemblement National“ an und diesmal gibt es mit Éric Zemmour einen noch radikaleren Kandidaten, der u.a. mit antisemitischen Aussagen im Wahlkampf provoziert hat.

Diskussion mit Benjamin Schreiber, politischer Analyst im Frankreich-Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Paris, über die innen- und außenpolitische Situation in Frankreich wenige Wochen vor der Wahl, der gern Ihre Fragen zur französischen Politik beantworten wird.

Moderation: Kathrin Schmidt, Journalistin NDR

Donnerstag, 24. März 2022, 12.30-13.30 Uhr

Politik am Mittag : Frankreich vor der Präsidentschaftswahl
Anmeldung erfolderlich: www.fes.de/lnk/4ks 

Die Teilnahme ist kostenfrei und ist durch die Landeszentrale für politische Bildung der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.

Angemeldete Teilnehmer_innen erhalten von der Friedrich-Ebert-Stiftung am 23.03. per Mail die Zugangsdaten zu der online-Diskussion sowie technische und Datenschutzhinweise.

Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung

Zwei Buchvorstellungen im März am Denkort Bunker Valentin

Am Denkort Bunker Valentin werden im März zwei Bücher vorgestellt.

  • Donnerstag, 24. März 2022 um 19:30 Uhr
    Kostas Chalemos: „KZ-Nr. 32730 – Spiros‘ Odyssee“
    Gelesen von Katharina Guleikoff (Moderatorin, Sprecherin, Journalistin)
    Kommentiert von Dr. Marcus Meyer (Wissenschaftliche Leitung: Denkort Bunker Valentin)
    Der Athener Journalist Kostas Chamelos erzählt die Odyssee des griechischen Partisanen Spiros Pasaloglou. Gerade einmal 18 Jahre alt, wird Pasaloglou während einer Razzia verhaftet, im Lager Chaidari inhaftiert und im berüchtigten Hauptquartier der Gestapo in der Athener Merlinstraße verhört. Spiros sieht mit an, wie Mithäftlinge misshandelt und ermordet werden. Jeden Tag fürchtet er, der Nächste zu sein. Dann wird er nach Deutschland deportiert, zunächst in das KZ-Neuengamme, dann in das Außenlager Bremen-Farge. Die Deutschen zwingen Pasaloglou, am Bau des Bunkers „Valentin“ mitzuarbeiten. Er überlebt die Zwangsarbeit, den Todesmarsch Anfang April 1944 und die Versenkung von KZ-Schiffen in der Lübecker Bucht kurz vor der Befreiung. Als er schließlich nach Hause zurückkehrt, herrscht Bürgerkrieg in Griechenland. Als kommunistischem Widerstandskämpfer droht ihm erneut die Verhaftung, diesmal von seinen Landsleuten.
    Pasaloglous Bericht ist rau, direkt, ungeschliffen und gerade deshalb intensiv. Sein Schicksal steht stellvertretend für 10.000 weitere Schicksale und für das brutale deutsche Besatzungsregime der Deutschen in Griechenland, ein bis heute in der Erinnerungskultur vernachlässigtes Kapitel der NS-Geschichte.
  • Sonntag, 27. März 2022 um 16 Uhr
    „Nordafrikanische Zwangsarbeiter der Baustelle des U-Boot-Bunkers in Bremen-Farge und in den zugehörigen Lagern 1943-45“
    In dieser Buchvorstellung widmet sich Appolinaire A. Apetor-Koffi den Spuren von in Nordafrika geborenen Menschen, die beim Bunkerbau unter Zwang arbeiten mussten. Mehr als 30 Namen konnte er nach intensiver Recherche in einem Erinnerungsbuch zusammentragen.
    Auch wenn das Bild der zwanzigmonatigen Geschichte der größten Rüstungsbaustelle in Bremen wohl nie vollständig sein wird, so lässt sich doch der gewohnte Blickwinkel erweitern. Mithilfe neuer Erkenntnisse über zusätzliche Herkunftsgeschichten und die darin verborgenen Verflechtungen entstehen Fragen, die bislang nicht gestellt wurden, werden Personen sichtbar, die bislang nicht gesehen wurden.
    Apetor-Koffi arbeitet seit 2017 als freier Mitarbeiter am Denkort Bunker Valentin in Bremen-Farge. Er ist im Bereich der Recherchen – insbesondere über die Koloniale Verflechtung – und der historischen Vermittlung tätig. Außerdem gestaltete er das Projekt Multi-peRSPEKTif mit.
    Die Band Jazzlya wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Institut français Bremen
Anmeldung via: www.politische-bildung-bremen.de
Telefon: (0421) 696 73 670

Quelle: Pressestelle des Senats

#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen: Ausstellung auf historischem LKW eröffnet im Denkort Bunker Valentin

Vom 11. bis 23. März ist die mobile Ausstellung #LastSeen. Bilder der NS-Deportationen im Denkort Bunker Valentin zu sehen. Die Ausstellung auf der Ladefläche eines historischen LKWs ist Teil einer neuen Initiative der Arolsen Archives zusammen mit vier Partnern. Es geht dabei um die Suche nach bisher unbekannten Fotos von NS-Deportationen und ein neues Verständnis der Bilder.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Denkort Bunker Valentin geöffnet www.denkort-bunker-valentin.de.
Im Zentrum von #LastSeen stehen die Fotos von Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945. Die meisten der Männer, Frauen und Kinder sind auf den Bildern ein letztes Mal zu sehen – bevor die Nationalsozialisten sie in die Vernichtungslager brachten und ermordeten.
Neben der Suche nach Bildern, geht es bei #LastSeen auch um ein neues Verständnis der Fotos. Viele Fragen, die sie aufwerfen, sind bislang nicht beantwortet: Wer ist abgebildet? Wer hat fotografiert? Wann und wo entstanden die Aufnahmen? Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives, erklärt, warum die Mithilfe von Interessierten vor Ort für die Initiative so wichtig ist: „Je mehr Menschen den Historikerinnen und Historikern bei der Suche nach Bildern und Informationen helfen, desto umfangreicher und interessanter werden die Ergebnisse von #LastSeen“.

Quelle: Pressestelle des Senats – Foto: Landeszentrale für politische Bildung